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In Brasilien sinkt die Geburtenrate
Vor 40 Jahren brachte eine brasilianische Frau im Durchschnitt 6,3 Kinder zur Welt. Diese Zahl hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auf 2,3 Kinder verringert. Schuld daran dürften laut Untersuchungen u.a. die beliebten Telenovelas sein, die fast ohne Unterbrechung im brasilianischen Fernsehen zu sehen sind.
Forscher werteten Daten aus Volkszählungen der letzten 40 Jahre in Brasilien aus und stellten fest, dass die Geburtenrate rapide gesunken ist. Der Fernsehkonsum ist als Gegenbeispiel deutlich angestiegen.
Telenovelas werden in Brasilien fast rund um die Uhr ausgestrahlt. Viele Sender zeigen bis zu sechs Serien täglich. Die Einschaltquoten sind hoch, was nicht zuletzt daran liegt, dass vor allem die Bevölkerung in den Armenvierteln sich von den erdachten Lebensgeschichten berieseln lässt. Für viele ist es eine Art Flucht vor der Realität des Alltags, ohne geregeltem Einkommen und wenig Chancen auf Verbesserung ihrer Situation. Für eine begrenzte Zeit können sie so in die Traumwelt der Schönen und Reichen eintauchen und ihre eigenen Probleme in den Hintergrund stellen.
Diesen Umstand nutzen die Produzenten der Serien aus und projizieren vorgefertigte Klischees auf die Mattscheibe. Die Familien in den Seifenopern sind kleiner und können sich mehr materielle Dinge leisten. Die Vorstellung der brasilianisch traditionell kinderreichen Familie verschwindet langsam aus den Köpfen. Vor allem Frauen mit niedriger Schulbildung lassen sich leicht von den Serien beeinflussen und wollen ihren Idolen nacheifern. Anhand anderer Untersuchungen wurde bereits nachgewiesen, dass die Namenswahl der eigenen Kinder oft von den Serien abhängig gemacht wird.
Der hohe Serienkonsum in Brasilien ist eine Komponente die den Geburtenrückgang nur zum Teil begründet. Wissenschaftler sehen in den modernen Veränderungen des Stadtraums, der soziokulturellen Umgebung und im vermehrten auftreten von Patchworkfamilien weitere Gründe für diese Entwicklung. Nicht zuletzt steigen die Lebensunterhaltskosten, wodurch es schwer fällt mehrere Kinder zu finanzieren und zu unterstützen
Forscher werteten Daten aus Volkszählungen der letzten 40 Jahre in Brasilien aus und stellten fest, dass die Geburtenrate rapide gesunken ist. Der Fernsehkonsum ist als Gegenbeispiel deutlich angestiegen.

Diesen Umstand nutzen die Produzenten der Serien aus und projizieren vorgefertigte Klischees auf die Mattscheibe. Die Familien in den Seifenopern sind kleiner und können sich mehr materielle Dinge leisten. Die Vorstellung der brasilianisch traditionell kinderreichen Familie verschwindet langsam aus den Köpfen. Vor allem Frauen mit niedriger Schulbildung lassen sich leicht von den Serien beeinflussen und wollen ihren Idolen nacheifern. Anhand anderer Untersuchungen wurde bereits nachgewiesen, dass die Namenswahl der eigenen Kinder oft von den Serien abhängig gemacht wird.
Der hohe Serienkonsum in Brasilien ist eine Komponente die den Geburtenrückgang nur zum Teil begründet. Wissenschaftler sehen in den modernen Veränderungen des Stadtraums, der soziokulturellen Umgebung und im vermehrten auftreten von Patchworkfamilien weitere Gründe für diese Entwicklung. Nicht zuletzt steigen die Lebensunterhaltskosten, wodurch es schwer fällt mehrere Kinder zu finanzieren und zu unterstützen
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